Erst schwebt sie, dann schwimmt sie: Die neue Straßenbrücke.
Die im Jahre 1900 erbaute Brücke Lanze-Buchhorst verbindet die beiden Gemeinden Lanze und Buchhorst, die durch den Elbe-Lübeck-Kanal voneinander getrennt sind. Die stählerne Fachwerkbrücke stützt sich auf Widerlagern ab, die in Schwergewichtsuferwände integriert sind. Wegen ihres schlechten Zustands ist die Brücke für den Verkehr nur eingeschränkt nutzbar und soll ersetzt werden.
Zur Errichtung des Ersatzneubaus wird die bestehende Brücke samt Widerlagern abgebrochen. An gleicher Stelle wird dann eine für das nächste Jahrhundert verkehrs- und standsichere sowie optisch ansprechende Brücke errichtet. Zudem werden die Uferwände des Kanals rückversetzt, um dem Schiffsverkehr eine breitere Fahrrinne zu bieten.
Wegen des torfigen Bodens werden die neuen Kastenwiderlager aus Stahlbeton auf ca. 15 Meter langen Bohrpfählen in tiefen, tragfähigen Sandschichten gegründet. Auch die Spundwandprofile der neuen Uferwände werden in den Sandschichten abgesetzt und am Spundwandkopf durch geneigte Anker rückverankert.
Da der Kanal während der Bauarbeiten weiter genutzt werden soll, wird der Überbau zunächst an Land vormontiert. Anschließend soll er mit einem 200-Tonnen-Kran zunächst auf ein Schwimmponton gehoben werden, um dann in seine Endlage eingeschwommen zu werden.
Somit schwebt die neue Brücke zunächst über dem Kanal, dann schwimmt sie - bis zu ihrem Einbauort. Dort soll sie verbleiben, zumindest für die nächsten 100 Jahre.
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