Umgelagert.
Die Norderelbbrücke ist Hamburgs zweitgrößte Schrägseilbrücke. Sie wurde 1965 erbaut. Bereits 1985 wurde sie an das stark gestiegenen Verkehrsaufkommen angepasst und ertüchtigt. Fast 30 Jahre später waren auf Grund der hohen Verkehrsbelastung, insbesondere durch LKW-Verkehr, die Brückenlager stark beschädigt und zu erneuern.
Oberste Prämisse war die Aufrechterhaltung des Verkehrs auf der Brücke während der Bauarbeiten. Die hydraulischen Pressen zum Anheben der Brücke mussten also nicht nur das Gewicht der Brücke, sondern auch das des Verkehrs tragen, insgesamt jeweils 300 bis 500 Tonnen.
Auf Grund des statischen Systems der Brücke können bei ungünstiger Verkehrsbelastung abhebende Kräfte an einigen Lagern auftreten. Da diese Situation auch während der Bauarbeiten nicht auszuschließen war, mussten die vorhandenen Zugverankerungen umgebaut werden. Hierdurch ließ sich die Brücke anheben und war gleichzeitig gegen ein ungewolltes Abheben gesichert.
Die Querfesthaltungen an den Brückenenden mussten kurzzeitig außer Kraft gesetzt und später wieder in Funktion gesetzt werden.
Die hohen Verkehrslasten sowie die jährlichen Hochwasser der Norderelbe haben an den Lagersockeln der Strompfeiler zu Verschleißerscheinungen geführt. Am Strompfeiler West war eine Sanierung der Lagersockel und eine Notfallsicherung gegen Abplatzen von Beton notwendig.
Mit neuen Lagern ist die Norderelbbrücke nun für die Zukunft gerüstet.
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