Nicht nur Musikgenuss.
Die prächtige Musikhalle wurde Anfang des 20. Jahrhunderts nach einer großzügigen Spende des Ehepaares Laeisz als seinerzeit modernstes Konzerthaus Deutschlands errichtet. Unzählige klassische Konzerte bis hin zu Rockkonzerten z.B. mit Pink Floyd fanden hier statt. Auch heute ist die denkmalgeschützte Laeiszhalle Treffpunkt der Hamburger Musikszene, in der die internationalen Stars ein- und ausgehen. Dabei bietet der große Saal ein imposantes, neobarockes Ambiente für Künstler und Publikum. Insbesondere auf den beliebten Plätzen im ersten Rang genießen die Zuschauer beste Sicht auf das Geschehen. Dass sich hier neben den Zuschauern auch die auskragende Rangkonstruktion in Schwingung anregen lässt, war bei den Musikerlebnissen bisher Nebensache.
Im Zuge einer allgemeinen brandschutztechnischen und wärmeschutztechnischen Sanierung wird das Gebäude nun in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz auf den heutigen technischen Stand gebracht. Auch die auskragende Rangkonstruktion im großen Saal wird durch eine einfach zu montierende obenliegende Stahlverstärkung schwingungstechnisch ertüchtigt. Die alten Glasoberlichter des großen Saals wurden ausgetauscht und durch eine schwerere Wärmeschutzverglasung ersetzt. Es wurden Wartungsstege, eine neue Verdunkelungsanlage sowie zusätzliche Hängepunkte vorgesehen. Die Standsicherheit der sehr filigranen Fachwerkbinderkonstruktion aus schlanken Winkelprofilen konnte durch eine geschickte Nachweisführung ohne größere Eingriffe nachgewiesen werden.
Das Konzertgeschehen konnte auch während der Baumaßnahmen weitestgehend unbeeinträchtigt durchgeführt werden. Nach Abschluss der Arbeiten wird der prächtige große Saal sowohl hohen Musikgenuss garantieren als auch die heutigen technischen Ansprüche erfüllen.
© Thies Rätzke, Laeiszhalle / BIN, Laeiszhalle / BIN, Laeiszhalle / BIN, Laeiszhalle / BIN, BIN, Thies Rätzke, Thies Rätzke