Sind sie noch ganz dicht?
Die Schleuse Sülfeld im Wolfsburger Stadtteil Sülfeld wurde von 1934 bis 1937 erbaut. Sie führt von der Scheitelhaltung bis zur Osthaltung des Mittellandkanals. Es handelt sich hierbei um eine Sparschleuse mit sechs Sparbecken auf drei Ebenen. Im Zuge des Umbaus des Mittellandkanals war auch eine Anpassung der Schleuse Sülfeld notwendig.
Für den Umbau der Schleuse musste zunächst eine ca. 350 m lange, 100 m breite und 18 m tiefe Baugrube in schwierigen geologischen Verhältnissen hergestellt werden. Erschwerend kam hinzu, dass sich in direkter Umgebung der Baugrube die Sparbecken der vorhandenen Schleuse befanden. Diese Sparbecken sollten weiterhin verwendet werden. Die Sohle der Sparbecken besteht aus Fertigteilen mit Dichtungen zwischen den einzelnen Fertigteilen. Diese durften keine unverträglich großen Verformungen erfahren, da sonst die Dichtigkeit der Sparbecken nicht mehr gewährleistet wäre.
Die Herstellung der Baugrube wurde realitätsnah unter Berücksichtigung aller Bauphasen und mit nicht-linearem Stoffgesetz für den Baugrund berechnet. Für jeden Bauabschnitt konnte so nachvollzogen werden, ob unvertretbare Verformungen im Bereich der Sparbecken auftreten. Dies ermöglichte, die Baugrube so zu konzipieren und herzustellen, dass keine Schäden an den Sparbecken entstanden sind.
Ja, die Sparbecken sind nach wie vor dicht.
© Matthias Leitzke, BIN, BIN, BIN, Bundesanstalt für Wasserbau, Bundesanstalt für Wasserbau