Neues auf historischem Grund.
Für den Neubau mit Büronutzung und vier Wohnungen im Staffelgeschoss wurde ein wirtschaftliches Tragwerk aus Stahlbeton entworfen. Eingeschlossen wird es an den Außenseiten von einer Fassade, deren Maßstäblichkeit sich an den Kontorhaus-Fassaden der Jahrhundertwende orientiert.
Die Besonderheiten lagen hier im Untergrund. Während der Bauarbeiten wurde zwar nicht die legendäre "Hammaburg" ausgegraben, wohl aber die für die Geschichte Hamburgs mindestens genauso bedeutende "Neue Burg". Dazu haben die Archäologen auf dem Baugrundstück auch noch mehrere Vorgängerbauten der Nikolaikirche freigelegt.
So interessant diese teilweise bis zu 800 Jahre alten Zeitzeugen auch sind, bei der Planung und Herstellung von Baugrubensicherung und Pfahlgründung für einen 10geschossigen Neubau stören sie sehr. Viel Mühe, Sorgfalt und technische Kompetenz war daher gefragt bei der Suche und Festlegung passender Standorte für Baugrubensicherung und Pfähle. Diese waren so zu platzieren, dass sie ohne aufwändige Hindernisbeseitigung auch eingebracht werden konnten.
Auch wenn das fertiggestellte Bürogebäude am Hopfenmarkt auf historischem Grund und direkt gegenüber der Nikolaikirche steht, die besondere Geschichte des Grundstücks ist nun leider nicht mehr sichtbar und erlebbar. Unsichtbar sind aber auch die Mühen bei der Planung und der Ausführung der Tiefbauarbeiten.
© BIN / Carl-Jürgen Bautsch, BIN, BIN, BIN, BIN / HOCHTIEF Projektentwicklung GmbH