Baugeschichte mit Titelgeschichten.
Zur Vermarktung von Immobilien müssen schlagkräftige Namen gefunden werden. Heute heißen die Gebäude auf der sogenannten SPIEGEL-Insel ganz modern Height 1 bis Height 5.
Jahrzehnte lang wurden hier Titelgeschichten geschrieben. Und Zeitgeschichte. Bis 2011 residierte der SPIEGEL-Verlag in den beiden vom Architekten Werner Kallmorgen Ende der 1960er Jahre errichteten Hochhäusern Height 1 und Height 2, die heute als wichtige Architektur-Zeugen gelten. Doch nach dem Umzug der Nachrichtenmacher in ein neues, größeres Gebäude waren beide Baudenkmäler auf der sogenannten "SPIEGEL-Insel" wieder fit zu machen. Fit für die Zukunft und für eine neue Nutzung. Das hieß vor allem: vollständige Entkernung, denkmalgerechte Sanierung, Umbau.
Darüber hinaus konnte der Investor auf Grundlage eines städtebaulichen Wettbewerbs und entsprechender Verträge zur Gegenfinanzierung gleichzeitig zusätzliche Flächen auf dem Grundstück für Neubauten entwickeln.
Die Eingriffe in das Tragwerk des alten Redaktionshauses betrafen insbesondere Umbauten für die Erneuerung von Aufzügen und haustechnischen Anlagen sowie Betonsanierungsmaßnahmen. Doch auch am Bestand des Gebäudes ist die Geschichte nicht spurlos vorüber gegangen. Aus der "Spiegel-Zeit" zurückgeblieben ist eine Vielzahl von baulichen Änderungen. Vieles davon wurde erst während der Rückbauarbeiten sichtbar und führte zu unvorhersehbaren Planungserfordernissen. Und so war während der Bauzeit eine Vielzahl von Vor-Ort-Terminen erforderlich, um für jedes Problem kurzfristig die richtige technische Lösung zu entwickeln.
Auch für das legendäre blaugekachelte Schwimmbad im Untergeschoss, das 1968 auf besonderen Wunsch der SPIEGEL-Mitarbeiter nachträglich eingeplant wurde, konnte eine neue Nutzung gefunden werden.
© BIN, Carl-Jürgen Bautsch / fotograf-hamburg.de / BIN, BIN, BIN, BIN, BIN / Carl-Jürgen Bautsch