Ein eleganter Brückenschlag zwischen Gestern und Heute.
Die Historie des Deutschlandhauses am Gänsemarkt ist beeindruckend.
Eine zeitgemäße und wirtschaftliche Nutzung der Flächen im Bestandsgebäude war jedoch nicht mehr möglich. Nach intensiver Diskussion auch in der Öffentlichkeit und nach Abwägung der Vor- und Nachteile des Erhalts des Bestandsgebäudes und der dazugehörigen Geschichte wurde die Entscheidung für den Abriss und einen Neubau getroffen.
Die ABG Real Estate Group als Bauherr lässt hier an dem sehr prominenten Standort am westlichen Eingang zur Hamburger Innenstadt ein in der Tradition des Standortes und gleichzeitig an die heutigen Bedürfnisse für flexible und vielfältige Nutzungen angepasstes Bürogebäude errichten.
Für den Tragwerksplaner hält die Baumaßnahme unter anderem aufgrund der durch den Architekten geplanten Geometrie einige besondere Herausforderungen bereit. Am augenfälligsten ist der Innenraum: Nach dem Betreten des Gebäudes und der Nutzung einer kurzen Fahrtreppe öffnet sich als zentrales, verbindendes Element eine spektakuläre, fast 40 Meter hohe und von einer filigran ausgebildeten Lichtkuppel gekrönte Palmenhalle.
Insgesamt kommt das Gebäude mit seiner besonderen Geometrie aufgrund eines ausgeklügelten statischen Gesamtkonzepts komplett ohne Abfangekonstruktionen aus, so dass die Forderungen des Architekten nach einer niedrigen Geschosshöhe erfüllt werden konnten. Zu beachten waren ja immerhin die Restriktionen in der Höhenentwicklung aus dem Bestandsgebäude, gleichzeitig aber auch die Wünsche des Bauherrn an vermietbare Fläche aus Gründen der Gesamtwirtschaftlichkeit des Projektes.
Es entsteht ein besonderes Gebäude, genauso identitätsstiftend wie das alte Deutschlandhaus.
© Hadi Teherani Architects, BIN, BIN, BIN, BIN, BIN, Hadi Teherani Architects